Geologie

Zur Stratigraphie des Trochitenkalks in Thüringen

Die von West nach Ost durch das Thüringer Becken verlaufende Profilverfolgung (Profile von Ockert & Rein) zeigt die unterschiedliche Ausbildung der Fazies des Trochitenkalkes (gelb) von der Eichsfeldschwelle bis zum unteren Schwellenrand der Finne. Die Korrelierung wird durch die Isochronie (Zeitgleicheit) der Tetractinella -Bank, dem Übergangsbereich der Ceratiten-Biozonen und den Schillbänken der obersten Hornsteinlage ( H ) mit den Stromatolithen ( S ) ermöglicht. Aufschlussreich ist die unterschiedliche Trochitenführung ( T ), die Anzahl der Bänke mit Coenothyris vulgaris ( C ), sowie der frühe Übergang zur Tonplatten-Sedimentation in Behringen und Jena. Interessant ist auch die Existenz von drei unterschiedlichen Bioherm-Typen ( B ).


Teil eines Placunopsis-Riffkörpers im Anschliff von Diedorf

Stromatolith mit Hornstein der mm/mo-Grenze von Rohda/Petersbach

Im Anschliff wird mit der linsenförmigen Verkieslung von Bereichen der Schillbank die Bildung der Hornsteine sichtbar

Blick von oben auf die blumenkohlartig strukturierte Oberfläche eines größeren Stromatolithen-Körpers an der mm/mo Grenze von Troistedt

Im Anschliff des Hornsteins sind die Reste der verkieselten Schilllagen noch gut zu erkennen

"Stillwasser-Bioherm" in Form eines linsenförmigen Riffkörpers in einem Bachriss südöstlich von Camburg

Trochitenkalk-Aufschluss
Bad Sulza